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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 Kluengel
Dreigestirn Offline



Beiträge: 69

15.03.2011 10:01
Katastrophe in Japan Antworten

Kommentar zur Naturkatastrophe vom 11.03.2011 in Japan
( Schweres Erdbeben mit darauffolgendem Tsunami, unzähligen Toten, Verletzten und Obdachlosen, sowie explodierende Atomkraftwerke – es drohen Verseuchungen und Verstrahlungen )

Heute, am 15.03.2011, versuche ich das Geschehene mit seinen Begleiterscheinungen in Worte zu fassen, soweit mir das möglich ist.

Zunächst mein Beileid allen Hinterbliebenen, die ihre Angehörigen und Freunde verloren haben.

Was ist in Japan passiert? Im Grunde etwas vorhersehbares, womit man immer rechnen musste. Japan ist von sogenannten tektonischen Platten umgeben und unterwandert, die ständig in Bewegung sind und Erdbeben wie auch Vulkanausbrüche auslösen können. Da Japan eine Insel ist, muss auch mit Riesenwellen (Tsunamis) gerechnet werden.

Egal wer oder was uns hat entstehen lassen, wir Menschen besitzen eine gewisse Intelligenz. Damit können wir Macht über unsere Mitmenschen ausüben, über Tiere und Pflanzen,- können die Natur ausbeuten und in kleinen Teilbereichen zähmen – wir können aber auch friedvoll und in Harmonie das Leben miteinander bestalten, welches begrenzt ist.

Menschen spielen sich gerne als unfehlbar auf, als allwissend, als Götter über Gut und Böse. Arroganz und Hochmut zeichnet diese Menschen in aller Regel aus, wenn etwas gut läuft. Feigheit und Dummheit, wenn etwas aus den Fugen gerät.

Die Natur hat uns einmal mehr bewiesen (wie schon so oft vorher) sie lässt sich weder berechnen, noch zähmen. Die Natur funktioniert nach eigenen Gesetzen! Wer oder was dahinter steckt, niemand weiß es.

Wenn wir Menschen diese unbändige Natur herausfordern, dann müssen wir immer mit dem Schlimmsten rechnen. Eine Garantie gibt es nicht!
Wir können versuchen das Risiko durch Vorkehrungen zu minimieren, können mit verantwortungsvollem Handeln unser Gewissen beruhigen;- wir können aber auch fahrlässig handeln, ohne Rücksicht auf Verluste.

Was heißt das jetzt für diesen Vorfall?
Die Verantwortlichen in Japan haben sicherlich nach besten Gewissen und zum Wohle der Bevölkerung gehandelt, als man sich Gedanken um erdbebensichere Gebäude gemacht hat, und die Ideen dann in die Tat umsetzte. Viele Gebäude blieben nahezu unzerstört. In diesem Punkt hat man aus der Vergangenheit gelernt.
Auch dürften Frühwarnsystem und das Trainingsprogramm „Wie verhalte ich mich bei Erdbeben“ viele Menschenleben gerettet haben.
In guter Absicht auch diverse Betonwälle vor den Küstenstädten, ausgerichtet und ausgerechnet nach bisher vorgekommenen Tsunamis.

Fahrlässig aber, dass viele Küstenbereiche ungeschützt sind und millionen Menschen dort wohnen. Ein Umsiedeln in höhere Regionen hätte schon längst erfolgen müssen. Auch gehört der Bau von primitiven Holzhütten verboten. Stehen geblieben sind in der Regel die wenigen Betonbauten und Brücken.

Brutal fahrlässig natürlich das was in sachen Atompolitik abgeht. Atomkraftwerke wurden in Küstennähe gebaut, ohne jeglichen Schutz vor Riesenwellen. Viele Anlagen überaltert, notdürftig in Betrieb gehalten, nur damit der Profit einiger weniger Unternehmer, Politiker und Börsenzocker stimmt. Diese Fahrlässigkeit (russisches Roulette) wird jetzt ganz brutal bestraft.

Wer jetzt wartet und hofft, ein alter Mann mit Schlapphut oder Heiligenschein würde vom Himmel steigen und einschreiten, so wie es geistige Himmelsstürmer immer wieder gerne prophezeien, der wartet und hofft vergebens, weil das Hirngespinste sind.
Als diese Atomkraftwerke (AKW’s) geplant und gebaut wurden, da hat man auch nicht nach einem GOTT (wer immer das sein mag) gerufen. Man hat die Fähigkeiten eingesetzt, die einem mit in die Wiege gelegt worden sind.

Darin sehe ich den Schlüssel, ob wir miteinander oder gegeneinander leben wollen. Ob die Starken die Schwachen beschützen und alle am Leben teilhaben lassen,- oder ob die Starken die Schwachen zerstören, und irgendwann sich selber.
Wir wissen im Grunde alle wie wir uns verhalten müssen, wenn wir Frieden wollen, und wenn wir gewisse Risiken minimieren wollen.
So könnte die ganze Welt mit Wasser – Wind – Sonnenenergie versorgt werden, so man es denn wollte.
Offensichtlich aber reichen Tschernobyl und jetzt Japan, nicht aus zum Umdenken.

Politiker und Kraftwerksbetreiber posaunen noch immer über linientreue Medien, es seien in Japan kaum atomarische Belastungen in der Umwelt gemessen worden, obwohl das 400 bis 1000fache erwiesen ist), und die Brennstoffkammern seinen noch immer intakt, obwohl nahezu täglich ein Reaktor explodiert und man das life am Bildschirm verfolgen kann.

Hier im fernen Deutschland wird in den Medien (ebenfalls unternehmerisch linientreu) von „guten Nachrichten“ gesprochen, wenn die Atomwolke auf den Pazifik treibt. Wer alles auf dem Meer stirbt, das sieht ja letztlich keiner. Schwachsinniger und perverser geht es kaum mehr, könnte man meinen, oder?

Doch es geht noch dümmer, arroganter und verlogener.
Da tritt die Bundeskanzlerin Merkel eiligst vor die Kameras, immer in der Nähe ihre Speichellecker Deppendorf und Sonne (zwei ARD/ZDF-Reporter, die vorher absprechen, was gefragt werden darf),- und verkündet ein Moratorium = nicht dies nicht das, ich weiß nicht was.
Statt zu sagen: „Viele störanfällige Atomkraftwerke werden in Deutschland sofort abgeschaltet, für immer und ewig, und der Rest geht so schnell wie möglich vom Netz“ – versucht man die Menschen zu verarschen, indem man nichtssagend tönt: „Wir setzen unseren Beschluss auf Laufzeitverlängerung für 3 Monate aus.“ Sowas ist Schwachsinn in Reinkultur.

Als wäre das alles noch nicht schlimm genug, tönt es aus China, dass dort die Anzahl der Atomkraftwerke in den nächsten Jahren um das 8-fache steigen wird.

Viele dieser Heuchler, Lügner und Betrüger, die ihr angebliches Beileid pressewirksam verkünden, sind mit ihren Gedanken bei weltlich materialistischen Dingen. Börsenkurse, Weltwirtschaft, Ausbau und Förderung des Reichtum einiger Weniger, eigene Karriere bei der Industrie etc.

Meiner Meinung nach wird sich die Menschheit bis an ihr Ende nicht ändern. Sie wird nicht aus ihren Fehlern lernen. Es wird immer Machthaber und Unterdrückte geben. Immer Heimlichtuereien, Schönreden, Sonntagsreden, Schuldabweisungen - während man die Aufklärer verfolgen und bestrafen wird.

Niemand weiß (wer gegenteiliges behauptet der lügt) ob es ein „jüngstes unfehlbares Gericht“ gibt, wo wir alle nach unseren Taten und Gedanken gerichtet werden.
Viele von uns (auch ich) wünschen sich ein Paradies, ohne Krankheiten, Mobbing, Profit und Ausbeutung,- nur ob es so kommen wird, keiner weiß das.

Eines aber weiß ich doch,- das letzte Hemd hat keine Taschen, und ein Politiker, Richter, Bänker, Beamter, Arzt, Geistlicher,- stinkt genau so aus dem Arsch wie ein Obdachloser.

In diesem Sinne sitze ich meine Zeit im Diesseits ab.

Menschenrechtler: Roland Schmidt
15.03.2011
hierlachtdiekoralle@web.de

Wer zu begangenem Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!
Das was Du nicht willst das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu!
http://glaubensportal.cms4people.de/index.html

Dreigestirn Offline



Beiträge: 69

21.03.2011 20:26
#2 RE: Katastrophe in Japan Antworten

http://de.news.yahoo.com/34/20110321/twl...rj-6ae0455.html

Schickt Tepco Obdachlose und Minderjährige ins havarierte AKW?

Für den Westen sind sie Helden, in Japan bekommen sie nicht annähernd so viel Aufmerksamkeit: Die "Fukushima 50", die gegen den Super-GAU kämpfen, sollen erfahrene Atomexperten sein. Daran gibt es jedoch Zweifel: Laut ARD-Korrespondent Robert Hetkämper schickt die Betreiberfirma Tepco seit Jahren Obdachlose und Gastarbeiter in das Atomkraftwerk Fukushima 1.

Sie werden von ausländischen Medien aus Bewunderung für den todesmutigen Einsatz inzwischen "Fukushima 50" genannt. Wann und ob sie wieder nach Hause kommen, vermag niemand zu sagen. Sie sind es, auf denen die Hoffnung ruht, dass es am Ende nicht zum Super-GAU kommt. Nun haben sie Verstärkung bekommen - Freiwillige, wie es heißt.

Doch ob es sich tatsächlich um Freiwillige handelt, ist fraglich. ARD-Korrespondent Robert Hetkämper erhebt in der WDR-Sendung "Aktuelle Stunde" vom 17. März schwere Vorwürfe gegen die Betreiberfirma des havarierten Atomkraftwerks Fukushima 1. Demnach nutze die Firma Tepco die Situation vieler Menschen schamlos aus: "Es sind oft Obdachlose. Es sind sehr viele Gastarbeiter, es sollen sogar Minderjährige dabei sein, die seit Jahren dort immer wieder angeheuert werden und dann, wenn sie eine Zeit lang dort gearbeitet haben und halbwegs verstrahlt sind, gefeuert werden. Wegwerfarbeiter hat man sie hier in Japan genannt", so Hetkämper. Diese Ausbeutung von Menschen, die keine Arbeit haben, sei schon seit Jahrzehnten zu beobachten, sagte er weiter.

Tepco soll Gefahren des AKW schon lange kennen
Es kursieren Gerüchte, wonach die Betreibergesellschaft schon seit langem um die Gefahren weiß, die von dem AKW ausgehen. Angeblich beauftrage Tokyo Electric Power (Tepco) daher andere Unternehmen mit Arbeiten im Atomkraftkraftwerk, die dabei auch ungelernte und daher billige Arbeitskräfte einsetzten. Solche Gerüchte wies der Tepco-Sprecher zurück: Bei den "Fukushima 50" handele es sich um erfahrene Atomspezialisten, die allesamt bei Tepco fest angestellt seien.

Kritiker trauen Japans größtem Betreiber jedoch nicht. Schon in der Vergangenheit hatte der Konzern für Skandale gesorgt. So hatte Tepco im Jahr 2002 zugegeben, dass offenbar jahrelang Berichte über Risse in Atomreaktoren gefälscht wurden. Einem Bericht der japanischen Tageszeitung "Asahi Shimbun" zufolge waren die Familienmitglieder der Arbeiter überrascht zu hören, wie schlimm es vor Ort aussieht. Man habe immer darauf vertraut, was ihnen versichert worden sei: Nämlich, dass die Anlage sicher sei, weil sie nach den weltweit höchsten technologischen Maßstäben gebaut worden sei. Die Ehefrau eines der Tepco-Angestellten, die in der Nähe des AKW Fukushima 1 wohnte, lebt nun in Sorge um ihren Mann, einem der "Fukushima 50".

Tatsächlich ist über die Menschen, die für den Einsatz an den explodierten Reaktoren ihr Leben riskieren, wenig bekannt. Rund 120 Atomarbeiter sind laut Tepco derzeit in der Anlage eingesetzt. Und das, obwohl oder gerade weil sie wissen, wie gefährlich die atomare Hölle von Fukushima ist. Es hat bereits Verletzte in der Anlage gegeben, wie Tepco auf seiner Website selbst schreibt. Hinzu kommen rund 140 Einsatzkräfte der Feuerwehr Tokio und eine unbekannte Zahl von Soldaten, die dem Risiko ausgesetzt sind.
"Fünfzig Prozent werden akuten Strahlentod sterben"
Der Strahlenbiologe Edmund Lengfelder rechnet damit, dass die Hälfte der verbliebenen Arbeiter im havarierten Atomkraftwerk Fukushima den Strahlentod sterben wird. "Wenn eine Gruppe von zehn jüngeren Leuten zwölf Stunden einer solchen Dosis Leistung ausgesetzt ist, werden 50 Prozent davon, also fünf Männer, den akuten Strahlentod sterben", sagte Lengfelder der "Frankfurter Rundschau" (Montagsausgabe). Diesen Menschen werde zunächst schwindelig, dann brächen lebenswichtige Funktionen zusammen. Bei der anderen Hälfte der Männer sinke die Leistungsfähigeit und "ihr Krebsrisiko steigt massiv", sagte der Wissenschaftler.

Auch Atomphysiker Horst Ellgering schätzt die Überlebenschancen der angeblich freiwilligen Helfer in Fukushima als sehr gering ein. "Was man sieht, lässt darauf schließen, dass ihre Überlebenswahrscheinlichkeit von Mal zu Mal abnimmt. Und der Strahlentod ist kein schöner Tod", sagte Ellgering in der "Aktuellen Stunde".

Quelle: Yahoo! Nachrichten, mit Material von dpa
21.03.2011

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